Vor- und Nachteile von Softwaregruppen

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oliver_becker@ball-europe
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Vor- und Nachteile von Softwaregruppen

Post by oliver_becker@ball-europe » 29. Sep 2006, 14:31

Gibt es bei Verwendung von Softwaregruppen Vor- oder Nachteile gegenüber "herkömmlichen" Konfigurationsgruppen ?
Viele Grüße,
Oliver Becker

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HaPe Jehle
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Post by HaPe Jehle » 02. Oct 2006, 09:09

Hallo,

Als klaren Nachteil sehe ich den erhöhten Verwaltungsaufwand bei Verwendung von SW-Gruppen, da auf diesem Weg zugewiesene Software in der Regel auch der korrekten Konfigurationsgruppe zugeordnet werden muß. Da ist bei uns leider nicht jeder Admin so konsequent wie er sein sollte :evil: . Somit sammeln sich mit der Zeit immer viele SW-Gruppen an, die ich dann irgendwann wieder bereinigen darf.

Andererseits nutzen wir SW-Gruppen, da unsere Konfigurationsgruppen einer gewissen Dynamik unterliegen, die wir (noch) nicht bei jeder Verteilung ausrollen wollen. Lediglich neu aufgesetzte PCs sollen stets diesen aktuellsten Stand erhalten. Leider lassen sich im Fall neuer Software bzw. eines Re-Install die Filter nicht immer nutzen.
Hans-Peter Jehle / die Bayerische IT GmbH München
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Trickser
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Post by Trickser » 24. Oct 2006, 12:42

Also zu diesem Thema wird ja allseits gern, viel und hitzig gestritten, jeder sieht es ja ein bisschen anders.
Teilweise führt das ja sogar zu Vorwürfen, weil die Consultants hierzu unterschiedliche Auffassungen vertreten. Wie überall im Leben gibts hier Hard- und softliner und auch solche in der Mitte.

Also das "Selbstverständnis" von Empirum sagt aus, dass es ein Rollenbasiertes System ist.

Ein Objekt hat in dem System einen bestimmten Platz entsprechend seiner Funktion und sein Zustand ist hierdurch eindeutig definiert ( desired state ). Das ist das primäre Paradigma, dass hinter den Konfigurationsgruppen steckt.

Anfangs ist es schwierig zu begreifen, dass man u.U. vielleicht software auf einem PC installieren sollte, obwohl die dort vielleicht nie gebraucht wird. (Mal abseits einer Lizensierungsdiskussion)

De Facto setzt dieses Paradigma aber automatisiert Standards in der Applikationslandschaft durch weil z.B. nicht jeder Rechner individuell installiert wird, und das wiederum hebt im allgemeinen die Qualität und erleichtert das Management auf Funktionsebene enorm.


Man muss aber auch akzeptieren, dass dieses Rollenkonzept nur bis zu einer gewissen Tiefe von Ebenen sinnvoll ist. Diese ist durch den gesunden Menschenverstand definiert und nichts weiterSchliesslich soll es ja nicht am Ende genausoviele Konfigurationsgruppen wie Computer geben ;-)

Für diese "Ausreisser" aus dem Rollenparadigma sind die Softwaregruppen da, die ein klassisches Verteilungsverfahren repräsentieren.

Fazit: Softwaregruppen soviel wie nötig und so wenig wie möglich einsetzen. (Keine Buh! - Rufe jetzt! ;-))

Witzigerweise gibt es da ja auch noch ein drittes Verfahren, über das kaum mehr jemand spricht, nämlich das unter Configurator - Verteilung.
Dieses Verfahren arbeitet in gewisser Weise regelbasiert, z.B. Alle Computer in einer bestimmten Domäne, alle Computer, deren Name mit "PC-HH" beginnt, etc.
Eigentlich sehr mächtig, leider verliert man damit aber in Umgebungen, die schon Konfig- und Softwaregruppen haben schnell mal den Überblick...

Gruss,

Michi.

Weyck
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Post by Weyck » 27. Oct 2006, 12:39

Ich finde die Erklärung von "Trickser" sehr gut. Vor allem die Definition "Softwaregruppen: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!". Matrix42 sollte überlegen, ob sie diese Formulierung nicht in ihren Sprachgebrauch übernehmen sollten. Ich finde die Ableitung des § 12 SGB V Absatz 2 jedenfalls perfekt ;-)

Das von Trickser vorgestellte dritte Distributionsverfahren "Configurator-Verteilung" ist eigentlich eher ein "Überbleibsel". Vor der Einführung des Empirum Managers wurden sämtliche Softwareverteilungsdefinitionen in einer SWDepot.ddc zusammengefasst. Dieses Verfahren benötigt man seit de Einführung des Empirum Managers eigentlich nicht mehr. Die Verwendung mag jedoch in einer absoluten Ausnahmesituation noch sinnvoll sein - ich verwende sie aber nicht! Auf jeden Fall muss man bei dieser Technik bedenken, dass jeder hier vorgenommene Eintrag in jede DDC Datei geschrieben wird und ggf. auch modifiziert oder gelöscht wird. In großen Umgebungen löst dies sofort ein erhöhtes Arbeitsaufkommen für den Empirum Aktivierungsdienst aus.

Gruß,
Jürgen van Weyck

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Post by oliver_becker@ball-europe » 02. Nov 2006, 13:22

Na vielen Dank für eure Hinweise.
hat etwas Licht ins Dunkel gebracht.
Viele Grüße,
Oliver Becker

:-) Don't worry, be happy !

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